Joy Adegoke und Wim Jansens, die unter dem Pseudonym Joy Wellboy gemeinsam Musik machen, sind eins dieser Paare, die wie Arsch auf Eimer passen. Der Leser entschuldige an dieser Stelle bitte die saloppe Ausdrucksweise. Während Joy stets lebensfroh und energetisch ans Werk geht, mag es Wim etwas gelassener und akribischer, allerdings ohne dabei jemals seinen trockenen Humor aus dem Auge zu verlieren. Die beiden Belgier ergänzen sich perfekt, sowohl beruflich, als auch privat. Und genau das macht ihre Kompositionen zu wahren Feuerwerken akustischer Handwerkskunst. Als 2013 ihr Debüt „Yorokobi’s Mantra“ erschien, war schnell klar, dass man von ihnen noch einiges erwarten dürfe. 2015 bestätigte sich jene Annahme auf der LP „Wedding“ – einem Zweitwerk, vollgepackt mit hitverdächtigen Loops und Texten, die genug Reibungspotenzial bieten, um als Hörer aus der Reserve gelockt zu werden. Genauso wie sein Vorgänger avancierte auch das zweite Album des in Berlin lebenden Gespanns ohne große Umschweife zum Liebling etlicher Radiostationen und Musikliebhaber. Gleichzeitig säten Joy Wellboy mit dem darauf befindlichen Track „Comme Sur Des Roulettes“ den Samen für eine weitere Platte, die gänzlich in einer ihrer Muttersprachen verfasst wurde.
„Les Pieds Dans La Merde, La Tête Dans Les Étoiles“ (zu deutsch: Die Füße in der Scheiße, der Kopf in den Sternen) bietet all denjenigen, die sich der französischen Mundart nicht abgeneigt fühlen, eine wunderbare Synthie-Pop-Alternative zu den sonst eher englischsprachigen Veröffentlichungen in jenem Genre. Doch damit nicht genug. Joy Wellboy fransen auf dem Album die Ränder ihres bisherigen Schaffens gehörig aus und bieten somit Einflüssen aus New Wave, Exotica sowie klassischen Chansons à la Gainsbourg und Birkin (hier sei im Besonderen der Track „La Fôret Noire“ erwähnt) eine perfekte Angriffsfläche. Mit gehörig Wucht haut „Les Pieds Dans La Merde, La Tête Dans Les Étoiles“ auf die Pauke („Beau, Beau“, „Mon Cœur“) hält mit „Prendre Le Large“, „Le Radeau De La Méduse“ oder einer entschleunigten Coversversion des Klassikers „Voyage, Voyage“ von Desireless aber auch herrlich wehmütige Momente bereit. Es ist bewundernswert, wie viel Einfallsreichtum und Fantasie Joy Adegocke und Wim Jansens auf „Les Pieds Dans La Merde, La Tête Dans Les Étoiles“ verpackt haben. Wieder ist es dem Duo gelungen, Maßstäbe zu setzen. Maßstäbe, was die bei anderen Künstlern leider oft fehlende Liebe zum Detail betrifft. Denn was die Platte besonders macht, ist allem voran ihr Gespür für das Zusammensetzen unauffälliger Einzelheiten zu einem berauschen Ganzen.
Um ein Vinyl-Exemplar von Joy Wellboys „Les Pieds Dans La Merde, La Tête Dans Les Etoiles“ zu ergattern, das uns AdP Records zur Verfügung gestellt hat, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „Les Pieds Dans La Merde, La Tête Dans Les Etoiles“ an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 06.03.2017.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken unsere Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zum Joy Wellboy gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube | Soundcloud | Interview bei Kultmucke
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