REVIEW: Kat Frankie „Bad Behaviour“

Kat Frankies viertes Studioalbum „Bad Behaviour“ bietet Gefühlskino der Extraklasse. Binnen weniger Hördurchläufe brennen sich die zehn neuen Tracks ins Gedächtnis ein und bieten hervorragende Blaupausen für mannigfaltige Gemütszustände.

„Ich wollte niemals nur das traurige Mädchen an der Gitarre sein.“, sagt Kat Frankie angesprochen auf ihre Karriere, die irgendwann in den Achtzigern am Kassettenrekorder in ihrem Kinderzimmer in Melbourne begann, mit dem Umzug nach Berlin 2004 Fahrt aufnahm und sie in den Folgejahren zu einer der am meisten wertgeschätzten Songwriterinnen Deutschlands aufsteigen ließ. Zwar gehören auch Melancholie und Schwermut zu Frankies akustischem Repertoire, wie die Tracks „Forgivness“ oder „Spill“ eindrucksvoll unter Beweis stellen, doch reichen diese Attribute allein nicht aus, um ihr und ihrem Schaffen gerecht zu werden. Kat Frankie hat mehr zu bieten. Gewaltig und kraftstrotzend, erotisch und verschmitzt, lebenslustig und energetisch – die 39-Jährige kennt viele emotionale Spielarten und besitzt darüber hinaus auch das Talent, diese zu vertonen beziehungsweise für den Hörer erlebbar zu machen. Sie nutzt dafür neben Folk- und klassischen Acoustic-Einflüssen auch Referenzen aus Pop, Electronica und Soul. Als wichtigstes Handwerkzeug fungiert derweil Frankies Loop-Station, mit deren Hilfe ihr auch schwierige Transformationen, wie die hin zu einem männlichen R’n’B-Sänger („Back To Life“) oder einem ganzen Backgroundchor, gelingen. „Bad Behaviour“ zählt schon jetzt zu den spannendsten Platten des Frühjahrs!

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