REVIEW: The Innocence Mission „Sun On The Square“

„Sun In The Square“ von The Innocence Mission setzt geltende physikalische Gesetze außer Kraft und erschafft ein Niemandsland, das weder Hektik noch Zwang kennt.  

Im Dunstkreis einer Künstlerin wie Joni Mitchell, der legendären kanadischen Folkikone, seine Karriere zu beginnen, ist sicher nicht die schlechteste Grundlage für eine erfolgsversprechende Laufbahn in der Musikbranche. 1989 erschien das von Mitchells damaligem Ehemann produzierte Debütalbum der Band The Innocence Mission. Wenn man nun bedenkt, dass zwischen besagter Platte und ihrem neusten Werk, „Sun On The Square“, rund 30 Jahre und Ereignisse wie die Wiedervereinigung Deutschlands, die Geburt des ersten geklonten Schafs, der Millenniumswechsel, zahlreiche Kriege und Schockmomente wie der 11. September liegen, dann wird einem auch bewusst, wie die Zeit mit dem Älterwerden zu rasen beginnt. Nur wenige Dinge sind wirklich von Dauer. Anders verhält es sich mit dem Sound, den The Innocence Mission auf „Sun In The Square“ konserviert haben. Sowohl der liebliche Gesang von Frontfrau Karen Peris als auch die reduzierten Kompositionen scheinen über jedwede Vergänglichkeit erhaben. Frisch wie am ersten Tag erstrahlen Tracks wie „Light Of Winter“ oder „Green Bus“ in vollem Glanz. Das Erfolgsrezept liegt dabei im Verzicht auf akustische Spezialeffekte. Statt ihre Melodien künstlich aufzuplustern, legen The Innocence Mission ihnen wenige, aber umso nachhaltigere Instrumentalspuren, zum Beispiel leichtfüßige Fingerpickings auf der Gitarre, sensible Streicherarrangements oder ein leise wisperndes Akkordeon, zu Grunde.

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