Noch lange nicht am Ende: Hooverphonic gelangen auf «Looking For Stars» erneut zu der Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht, die eigene Kreativität zu begrenzen.
Mitte der Neunziger fand man Hooverphonic an der Speerspitze des Trip-Hops, neben Bands wie Massive Attack oder Portishead. Was das belgische Trio jedoch schon damals von seinen Kollegen unterschied, war neben der Tatsache, dass es nicht aus Bristol stammte, auch seine stilistische Experimentierfreude. Flirts mit anderen Genres standen an der Tagesordnung. In der über zwanzigjährigen Karriere, die zehn Studioalben, zwei Best-Ofs, mehrere Live-Platten und ein Orchesterprojekt hervorbrachte, arbeiteten sich Hooverphonic kontinuierlich weiter durch den umfangreichen Schatz der Musikgeschichte – von Sixties-Referenzen über Einflüsse aus Psychedelic Rock und Folk bis hin zum Electro des noch jungen Millenniums. Feste Grössen waren dabei stets die Gründer Raymond Geerts und Alex Callier, wohingegen die Personen hinter dem Mikrofon hin und wieder ihr Gesicht veränderten. Für «Looking For Stars» holten sich Callier und Geerts die Gewinnerin der flämischen Ausgabe von «The Voice», Luka Cruysberghs, ins Boot und inszenierten ein modernes Pop-Märchen mit ausladenden Arrangements und emotionalen Paukenschlägen. Absolute Anspielempfehlungen: «Feathers And Tar» und «Romantic».
https://www.youtube.com/watch?v=-Gb7tI7zL9E
Diese Review erschien in der aktuellen Printausgabe des Mannschaft Magazins.
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