REVIEW: Pixx „Small Mercies“

Suchte Pixx zu Zeiten ihres Debüts „The Age Of Anxiety“ noch nach ihrer künstlerischen Identität, zeigt sie sich auf „Small Mercies“ sehr sicher darin, wer sie ist.

Mit dem Mädchen, das 2014 im Video zu seiner Debütsingle „A Way To Say Goodbye“ verträumt in die Kamera schaute, hat Hannah Rogers heute nur noch wenig zu tun. Sowohl ihre Attitüde als auch ihr Sound haben sich im Lauf der letzten Jahre stark verändert. Und stark meint in diesem Zusammenhang tatsächlich, dass es zu einer Erstarkung kam. Einer Entwicklung hin zu einer in sich gefestigten Songwriterin, die ihre kreativen Versionen gekonnt in dynamische Songs zu verpacken weiß. „Small Mercies“, der zweite Longplayer von Pixx, profitiert davon in hohem Maße. Irgendwo zwischen den Hinterlassenschaften von Siouxsie And The Banshees, einer noch jungen Alanis Morissette und Nirvana hat Rogers sich niedergelassen, um an den 13 Tracks der Platte zu arbeiten. Herausgekommen ist ein Album, das an allen Ecken und Enden vor Energie nur so strotzt. Vor allem was ihren Gesang betrifft, wagt sich die BRIT-School-Absolventin aus ihrer Komfortzone heraus und lässt ihre Stimme ordentlich übers Reibeisen kratzen. In Kombination mit mal melancholischen, mal entschlossenen E-Gitarrenriffs und breit angelegten Synthie-Flächen provoziert das einen nachhaltigen Gesamteindruck. Zwar mag die LP im ersten Durchgang etwas sperrig wirken und auch textlich für einen massiven Rundumschlag sorgen, indem sie Themen wie Religionsfanatismus, Umweltzerstörung oder Genderdebatten auf den Tisch packt, doch ist es eben diese Entschlossenheit, anecken zu wollen, die dazu führt, das „Small Mercies“ schnell in Erinnerung bleibt.

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