REVIEW: Sufjan Stevens & Lowell Brams „Aporia“

«Aporia», das aktuelle Gemeinschaftswerk mit seinem Ziehvater Lowell Brams, unterstreicht die Vielfältigkeit im Schaffen des gefeierten Folkmusikers Sufjan Stevens, dessen Songs schon in zahllosen großen Blockbustern zu hören waren.

Viele von uns werden Sufjan Stevens Sound-trackarbeiten zum Kinoerfolg «Call Me By Your Name» noch in bester Erinnerung haben. Vielleicht musste manch einer sogar zum Taschentuch greifen, als der oscarnominierte Track «Mystery of Love» ertönte. Aufgrund seines besonders bewegenden Songwritings zählt Stevens schon lange zu den Lieblingen Hollywoods, wenn es darum geht, aufwändig produzierte Dramen musikalisch zu untermalen. Als Tausendsassa, der er nun einmal ist, schlägt der Mittvierziger kaum ein Herzensprojekt aus. Da erstaunt es auch nicht, dass er in der Vergangenheit Titel für Organi-sationen wie die Red Hot Organisation einspielte, die sich dem Kampf gegen HIV und AIDS widmet. Nachdem Sufjan Stevens seiner verstorbenen Mutter und deren langjährigem Lebensgefährten 2015 mit der LP «Carrie & Lowell» ein eindrückliches Denkmal gesetzt hatte, beschloss er nun kurzerhand, erneut mit seinem Stiefvater zusammenarbeiten zu wollen. 1998 hatten sie bereits gemeinsam das Label Asthmatic Kitty Records gegründet und zehn Jahre später die Instrumentalmusik-sammlung «Music For Insomnia» veröffentlicht. «Aporia» schliesst konzeptuell an deren Erbe an, wartet jedoch mit deutlich eingängi-geren Stücken auf. Ein exzentrisches Opus, eine ausladende Electronica-Sinfonie, bleibt die Platte trotz alldem.

Diese Review erscheint in der kommenden Printausgabe des Mannschaft Magazins.

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