REVIEW: Sufjan Stevens „The Ascension“

Wieder einmal übertrifft sich Sufjan Stevens selbst und legt mit «The Ascension» ein tiefgründiges und reflektiertes Werk vor, das neben seinen Botschaften auch durch klangliche Raffinessen zu überzeugen weiß.

Es ist ein Aufruf, umzudenken.Ein respektvoll formuliertes Manifest, sich hier und da gegen das System aufzulehnen,statt unbedacht in dessen Sog mitzuschwimmen. Auf«The Ascension» setzt sich Sufjan Stevens akribisch mit den jüngsten Entwicklungen unserer Gesellschaft auseinander und beleuchtet deren toxische Auswüchse. Konsum, Egoismus, Rücksichtslosigkeit, virtuelle Distanz. Der oscarnominierte Sänger und Songschreiber fordert dazu auf, zu hinterfragen, ob die Verwirklichung individueller Ziele auch dann haltbar ist, wenn sie unser friedliches Miteinander und die Gesundheit unseres Planeten gefährdet. Wer nun aber meint, die Verhandlung solch essenzieller Themen bedarf drohender, dystopischer Instrumentierungen, der irrt. Stevens greift für«The Ascension» auf die Stilistik des autobiografischen Vorgängerwerks «Carrie & Lowell» (2015) zurück und reichert diese mit einer epischen Opulenz an. Schwelende Synthesizer und sich auftürmende Spannungsverläufe inklusive.

Diese Review erscheint in der kommenden Printausgabe des Mannschaft Magazins.

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