Kurzweilig: Katy Kirby hält mit „Cool Dry Place“ eine solide Songwriter-Platte bereit. Eine, die man auch zwei-, dreimal hören kann.
Den Spagat zwischen Anspruch und Trivialität zu meistern, ist eine Herausforderung, die viele Musiker*innen umtreibt. Wie grenzt man sich von anderen ab? Wie bleibt man aber gleichzeitig auch nah genug am Puls der Zeit, um vom Publikum wahrgenommen zu werden?
Katy Kirby möchte keine Pop-Prinzessin sein. Soviel steht fest. Und auch, wenn es eingängige Momente auf ihrem Album „Cool Dry Place“ geben mag, dann nur, weil da mindestens genauso viele Kanten zu finden sind. Kanten, die im wahrsten Sinne des Wortes für Anstöße sorgen. Hier und da erinnert die aus Nashville stammende Songwriterin dabei an eine junge Regina Spektor. Zumindest was die Dynamik ihrer Songs und ihre Stimme betrifft. Stilistisch ist Kirby nämlich in anderen Gefilden zuhause. Statt eines Pianos – wie bei ihrer Kollegin – stehen bei der US-Amerikanerin Schlagzeug und E-Gitarre im Fokus. Und zwar in einer Manier, wie man sie noch aus den späten Neunzigern oder frühen Nullerjahren kennt. „Cool Dry Place“ offeriert Songs, die noch Songs sind. Keine allzu großen Experimente und trotzdem stark in ihrer Wirkung.
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