Dream Pop mal anders gedacht: Salami Rose Joe Louis fordert das Gehirn mithilfe ihrer LP „Akousmatikous“ dazu auf, bunte, lebendige Träume zu generieren.
Ein Planetenwissenschaftsstudium stellt eine wahrlich ungewöhnliche Grundlage für ein musikalisches Projekt dar. Doch ergibt genau das Sinn, wenn man sich die vielen Analogien und Metaphern anschaut, die Lindsay Olsen alias Salami Rose Joe Louis auf ihrem neuen Album „Akousmatikous“ untergebracht hat. Es geht um Soundquellen, deren Ursprung nicht verortbar sind, um außerirdische Wesen, dimensionale Kollapse und – wie sollte es auch anders sein – um die treibende Kraft der Liebe. All das verbindet die Multiinstrumentalistin und Produzentin mit quirligen, ungewöhnlichen Sounds und einer rhythmischen Dynamik, die nur deswegen nicht zur Überlastung führt, weil Olsens sanfter Gesang einen hervorragenden Ausgleich zur aufkommenden Hektik darstellt und den Hörer*innen einen Zufluchtsort schenkt, während die Welt um sie herum in einem farbenfrohen Chaos zu zerfließen scheint. „Akousmatikous“ stellt indes aber auch eine Reise in das Seelenleben seiner Erschafferin dar. Salami Rose Joe Louis zählt zu den kreativsten Köpfen der Branche und macht sich Gedanken über Dinge, die das Denkvermögen anderer gänzlich zum Zerbersten bringen würden. Nur fängt eben da wirkliche Schaffenskraft an. Sich nicht mit bereits platt gelaufenen Pfaden zufriedenzugeben, sondern nach neuen Wegen zu suchen, den eigenen Empfindungen und Kognitionen Ausdruck zu verleihen. Gelingen tut das der Kalifornierin ohne Zweifel!

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