Aktualität ist alles, was zählt. Zumindest will man uns das glauben machen. Die Nachrichten von gestern wirken schon am nächsten Tag wie Klamotten der letzten Saison, die man nur noch ungern trägt. Fürchtet man doch, man wäre damit nicht mehr up to date. Doch was heißt schon, auf dem Laufenden zu sein? Heißt es nicht vielleicht auch, sich hier und da gegen waltende Trends zu stellen? Wir tun dies heute, indem wir statt einer anstehenden, eine zurückliegende Veröffentlichung vorstellen möchten. Die Rede ist von Lisa Hannigans Album „At Swim“.
Lisa Hannigan gehört zu jenen Künstlerinnen, deren Stimme vertraut klingt, auch wenn ihr Name nicht immer dazu führt, dass es sofort Klick macht. Den meisten dürfte Hannigan wohl durch ihre Zusammenarbeit mit Damien Rice bekannt sein – beispielsweise als Gastsängerin bei „9 Crimes“, das nicht nur in etlichen Filmen Verwendung fand, sondern auch zu einer der gefühlvollsten Balladen des 21. Jahrhunderts zählt. Dass es allerdings keinen Rice braucht, um das Talent der Irin vollends zu entfalten, verdeutlicht ihr mittlerweile drittes Solowerk mehr denn je. Produziert von The Nationals Aaron Dessner ist „At Swim“ der erste eigenständige Release nach Soundtrackarbeiten für „Gravity“, „Die Melodie des Meeres“ oder die Erfolgsserie „Fargo“.
Wie viele andere vor ihr, behandelt Lisa Hannigan auf „At Swim“ eins der zentralsten Themen menschlichen Erlebens: die Liebe. Liebe zu anderen Menschen, aber auch die Liebe zu Heimat und Herkunft – war Hannigan doch selbst vor der Entstehung der Platte von Dublin nach London gezogen. Sehnsucht durchzieht „At Swim“ wie ein gut gespannter Faden, an dem wohl auch manch ein Hörer hängen bleiben wird. Doch neben der recht vordergründigen Melancholie sind es vor allem gut ausstaffierte melodische Bögen und Harmoniegesänge, die Songs wie „Lo“, „Undertow“ oder „We, The Drowned“ das gewisse Etwas verleihen. Die Kombination Dessner-Hannigan geht auf. Ungeachtet aller Klischees gelingt es den beiden Musikern, zeitgenössischer Folkmusik ein neues Gesicht zu verleihen. Ohne auch nur im Ansatz plakativ zu wirken, setzen sie für das Genre typische Instrumente (Banjo, Fender Rhodes, Bass und andere Streicher) gekonnt in Szene und kontrastieren deren Klang mithilfe alter Drum-Maschinen und Synthesizer. Immer sparsam eingesetzt, nie aufdringlich. Genauso vielfältig wie die daraus resultierenden Instrumentierungen – vom Opener „Fall“ über das A-cappella-Stück „Anahorisch“ bis hin zum elektrifizierten „Barton“ – sind auch Hannigans Gesangsparts. Sie stützen sich auf eine umfangreiche stimmliche Bandbreite und lassen die 36-Jährige wandelbar wie nie zuvor klingen. „At Swim“ ist ein Album, das die Schönheit handgemachter Musik nicht nur zu betonen weiß, sondern sie auch erlebbar macht.
Um ein CD-Exemplar von Lisa Hannigans „At Swim“ zu ergattern, das uns PIAS Germany zur Verfügung gestellt hat, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „At Swim“ an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 03.04.2017.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken unsere Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu Lisa Hannigan gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube
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