Für „The Twelve“ überwindet Federico Albanese Grenzen und erschafft ein Ethno-Album, dessen Aussagekraft und Eleganz vollkommen erscheinen.
Dass es ausgerechnet die Arbeit am Soundtrack zu einem Dokumentarfilm sein würde, die den zeitgenössischen Pianisten Federico Albanese dazu zwingt, seine kreative Komfortzone zu verlassen, hätte der Italiener selbst wohl am wenigsten erwartet. Doch verlangte das Projekt „The Twelve“ eben einen Ansatz, der über die bisherigen Kompositionen Albaneses hinausgeht. Der Film begleitet zwölf spirituelle Führer auf ihrem Weg vor die UN-Versammlung, wo sie ihr Wissen über unseren Planeten mit der Allgemeinheit teilen. Um der Wichtigkeit ihrer Aussagen, hinsichtlich Klima-, Arten- und Friedensschutz, sowie der Präsenz der Meister gerecht werden zu können, entschied sich Albanese, neue Instrumente in sein Schaffen zu integrieren. Der Einsatz von Marimba, Kalimba, Balafon und Co. führt zu einem globaleren Verständnis in Albaneses Handschrift. Der Italiener schafft es, einen Sound zu kreieren, der ebenso mächtig wirkt, wie die Protagonisten von „The Twelve“ selbst. Neben aller Gewichtigkeit gelingt es den Instrumentalstücken jedoch, leichtfüßig zu bleiben, und die Hörer in einen Schwebezustand zu versetzen. Federico Albanese schwingt sich derweil selbst zu einem Meister auf. Einem Meister der Klangkunst. „The Twelve“ rührt, ohne zu verletzen, raubt den Atem und erstrahlt in gleißender Anmut.
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