REVIEW: Aloa Input „Devil’s Diamond Memory Collection“

Im Wirbel der Zeit: Aloa Input blicken mit ihrem Konzeptalbum „Devil’s Diamond Memory Collection“ aus einer fiktiven Zukunft auf das Hier und Jetzt zurück.

Was ist das? Philosophie oder Nonsens? Traum oder Realität? Kritik oder Lobgesang? Kunst oder kann das weg? 
Aloa Input sind Meister darin, mit der Berechenbarkeit zu brechen. Obwohl! Immer unberechenbar zu sein, hat ja auch etwas sehr Vorhersehbares. Aber Spaß beiseite. Das Trio liefert hier mal eben sein Meisterstück ab. Und das mit einem Knall! Waren die bisherigen Platten der drei Weird-Folker schon spannend, lässt einen „Devil’s Diamond Memory Collection“ kurzerhand und im besten Sinne aus der Haut fahren. Dem irdischen Dasein entkommen, lässt es sich dann ganz hervorragend auf einer Metaebene zu den experimentierfreudigen Sounds der Bayern herumtänzeln und mit Weitsicht Rückschlüsse auf das Naheliegende ziehen. Zwischen Spielzeugmusik und Electronica-Sinfonie laden Aloa Input dazu ein, sich Gedanken über die Rolle des Menschen in der Welt von heute zu machen. Darüber zu sinnen, was unser Handeln für Auswirkungen auf unseren Planeten und Folgegenerationen haben wird – nicht könnte. Florian Kreier (Angela Aux), Marcus Grassl und Cico Beck heben dabei aber keineswegs den moralisierenden Zeigefinger. Vielmehr umarmen sie uns mit ihren warmen Synthie-Kompositionen, wodurch der Kopf kurz Pause hat und der Bauch die Kontrolle übernehmen darf. Der wiederum weiß ja bekanntlich ganz gut, was zu tun ist. „Devil‘s Diamond Memory Machine” ist also ein Album für Bauchgefühle. Eingerahmt von innovativen Ideen und Humor statt Ernst.

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