Dieses Album weiß seinen Zweck zu erfüllen: El Búho reist mit „Natura Sonora“ zu den wundervollsten Orten auf dieser Erde.
Unaufhörlich wünschte sich Robin Perkins alias El Búho während des ersten Lockdowns 2020, seine 40qm-Wohnung in einem Pariser Vorort verlassen und wieder hinaus in die Welt schreiten zu können – so wie er es in der Vergangenheit allzu gern getan hatte, wenn ihm die Decke auf den Kopf zu fallen drohte. Doch schien dies schlichtweg unmöglich. Was tat der Mann, der in seinen Songs seit jeher Folk, Electronica und Field Recordings vereint, also? Er machte sich ans Werk und schuf mit „Natura Sonora“ ein auditives Ventil für sein Fernweh. Mexiko, Argentinien, Peru, Kanada, Indien, Russland, Spanien, Polen, die Antarktis – jeder der neun Tracks auf seinem dritten Studioalbum besucht ein anderes Fleckchen auf unserem Planeten. Dabei beschwört El Búho mit charakteristischen Sounds, Gesängen und sanft eingeflochtenen Geräuschen passende Bilder im Kopf der Zuhörenden hinauf. Und genau das war die Intension des gebürtigen Briten. Rein mit Musik eine mentale Flucht zu ermöglichen und ein Gefühl von unendlicher Weite erlebbar zu machen, während die heimischen vier Wände gleichzeitig den Horizont physisch begrenzen. Anders als in der Vergangenheit, in der er meist südamerikanische Einflüsse zum zentralen Fokus seiner Soundteppiche erwählt hatte, nutzte er dieses Mal auch europäische, fernöstliche und nordische Elemente in seinen Kompositionen. Dadurch bekommt „Natura Sonora“ einen überaus universellen Touch, einen Hauch von allumfassender Finesse. Diese Platte unterstreicht auf besondere Weise die Dringlichkeit, unsere Heimat schützen und ihre Schönheit bewahren zu müssen.
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