REVIEW: Dope Lemon „Rose Pink Cadillac“

Eine Sommerplatte mitten im Winter: Dope Lemons „Rose Pink Cadillac“ beschert uns sonnige Aussichten an grauen Tagen.

In den letzten zwei Jahren surften die Geschwister Stone auf einer kreativen Welle, die jedem Tsunami Konkurrenz machen dürfte. Da waren Beiträge auf der Charity-Compilation „Songs For Australia“, der gemeinsame Videospiel-Soundtrack „Life Is Strange“, Julias LP „Sixty Summers“ sowie ihre Weihnachtsplatte „Everything Is Christmas“ und nun wird mit „Rose Pink Cadillac“ mal eben noch das dritte Soloalbum von Angus Stone unter dem Pseudonym Dope Lemon hinterhergeschoben. Wie schon auf den beiden Vorgängern entfernt sich 35-Jährige zwar erneut von dem süßen Folkpop, mit dem er und seine Schwester 2006 erstmals als Duo auf sich aufmerksam machten, bleibt aber mehr denn je in klassischen Songwriterstrukturen verhaftet. Smoothe Beats und Rhythmen paaren sich mit Anleihen aus Alternative, Psychedelica, Surfrock und teilweise sogar leichten R’n’B-/Hip-Hop-Momenten, zum Beispiel im Track „Everyday Is a Holiday“. Diese Mischung aus entspannten Stilelementen ist Balsam für die Seele. Als Hörer wird man förmlich dazu genötigt, den Ballast des Alltags abzustreifen und sich einem herrlich unverkopften Müßiggang hinzugeben – so gelöst, so frei von Sorgen wirken die zehn Titel, die durch Stones Gesang zusätzlich zur Entschleunigung angehalten sind. „Rose Pink Cadillac“ bietet stilistische Vielfalt, hohes künstlerisches Niveau und eine wahrhaftige Chance, sich mit dem Hier und Jetzt zu verbinden.


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