REVIEW: Fishbach „Avec Les Yeux“

Frankreich hat eine neue Königin, zumindest in Sachen Pop: Fishbach schnappt ihren Kolleg*innen mit „Avec Les Yeux“ das Zepter vor der Nase weg.

Man sagt, die Augen seien das Tor zur Seele. Ein Spiegel dessen, was uns in unserem Innersten bewegt. Folglich eine schöne Metapher, um ein Album zu benennen. Das dürfte sich auch Flora Fishbach gedacht haben, als sie sich entschied, ihrem Zweitwerk den Titel „Avec Les Yeux“ (zu deutsch: mit den Augen) zu verleihen. Kaum zu glauben, dass es schon fünf Jahre sein sollen, die seit der Veröffentlichung von Fishbachs Debüt „À Ta Merci“ ins Land gezogen sind. Noch immer sind die darauf befindlichen Songs derart präsent, dass sie die Zeit komplett überdauerten. Dass sie sie vielleicht sogar aus den Fugen gelöst zu haben scheinen. Denn das tut die Sängerin, die in ihrer Heimat auch als Schauspielerin Erfolge feiert, generell gern: Zeit aufzuwirbeln. Stilistisch wühlte sie sich auf ihrem Erstling durch über 50 Jahre Musikgeschichte und entwickelte so eine unverwechselbare Kombination aus Chansonelementen, Discosounds, Pop Noir und New Wave. Diese Mixtur begegnet uns auch auf „Avec Les Yeux“ wieder, begleitet von der eindringlichen, unverwechselbaren Stimme der 30-Jährigen. Einer Stimme, die Starappeal ausstrahlt, sobald sie nur zu Hauchen angesetzt hat. Was kann man mehr sagen, als dass es eine wirkliche Schande wäre, sich nicht näher mit diesem Album auseinanderzusetzen. Verspricht es doch, von der ersten Sekunde an zu fesseln. Mindestens so lang, bis ein Nachfolger geschrieben und produziert ist. 


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