„Found Light“ ist nicht einfach nur ein Album, es ist das Zeugnis einer sehr persönlichen Reifung. Mithilfe dieser Platte gelang es Laura Veirs, zu einem künstlerischen Selbstvertrauen zu finden, das sie sich zuvor lange abgesprochen hatte.
Wer sind wir ohne unser Gegenüber? Laura Veirs hat den Großteil ihrer bisherigen Diskografie zusammen mit Tucker Martine realisiert. Er stand ihr zuverlässig zur Seite, arrangierte und produzierte ihre Songs und entschied selbst über essenzielle Details wie die Tracklist der fertigen Alben mit. Tucker Martine ist aber nicht einfach nur ein fähiger Kollege der 48-Jährigen, der sie in musikalischen Belangen beraten hat, er war jahrelang ihr Ehemann und schenkte Veirs zwei Kinder. 2019 trennte sich das Paar und für die Singer-Songwriterin brach nicht nur ihre private sondern auch ihre beruflich-kreative Welt zusammen. Wie sollte sie weitermachen? Hatte sie doch stets darauf bauen können, in den eigenen vier Wänden jene Hilfe zu finden, die sie zu brauchen meinte, um den Ideen in ihrem Kopf Ausdruck zu verleihen. Eine Zeitlang zweifelte Laura Veirs daran, je wieder Musik zu machen. Doch scheint es sich mit der Liedermacherkunst wie mit dem Fahrrad fahren zu verhalten. Man verlernt sie eben nicht! Und so fand sich die US-Amerikanerin irgendwann an der Gitarre wieder, um an ersten Skizzen für ihre LP „Found Light“ zu arbeiten. Diese ist in vielerlei Hinsicht ein Neubeginn und auch eine Art Neuausrichtung. Zwar bleibt Veirs stilistisch Folk und Alternative-Country treu, doch klingt die Platte zuversichtlicher und frischer als viele ihrer Vorgänger. Vertrauensvoll experimentiert die Portlanderin mit Elementen aus Chamber-Pop und anderen angrenzenden Genres und lässt es sich nicht nehmen, sogar eine an The xx erinnernde Baseline („Eucalyptus“) in das akustische Geschehen zu werfen. „Found Light“ lebt von Spannungsbögen, von ungeahnten Einflüssen, von verqueren Pfaden. Das Album ist alles andere als vorhersehbar und der Spaß, den Veirs gehabt haben muss, als sie feststellte, dass sie auch ohne Tucker Martine genug Identität übrig hat, um darauf eine Folgekarriere aufzubauen, ist zu jeder Zeit spürbar. Es wäre vermessen zu sagen, dass es die Scheidung gebraucht hat, um Laura Veirs über ihre Grenzen hinaus zu pushen, doch hat der Moment der Verwirrung und Verzweiflung, den diese Tragödie mit sich brachte, ein Talent zu Tage gefördert, das sie selbst sich am allerwenigsten zugetraut hätte. Dazu möchte man ihr ebenso gratulieren wie zu dem famosen „Found Light“!

GEWINNSPIEL
Wir verlosen ein Vinyl-Exemplar von „Found Light“, das uns unsere Freunde von [PIAS] Germany zur Verfügung gestellt haben. Um zu gewinnen, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und kommentiert den dort befindlichen Gewinnspiel-Post mit „Ich brauche Musik auf die Ohren!“.
Möglichkeit 2: Folgt uns bei Instagram und kommentiert den dort befindlichen Gewinnspiel-Post mit „Ich brauche Musik auf die Ohren!“.
Möglichkeit 3: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „Found Light“ und dem Inhalt „Ich brauche Musik auf die Ohren!“ an kontakt@einenhabichnoch.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 10.07.2022. Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Unsere Preise verschicken wir nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!
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