Sie ist eine Grenzgängerin. Ezra Furman bewegt sich mit «All of Us Flames» erneut auf der zarten Linie, die Provokation von Aktionismus trennt, und führt dort ein ausdrucksstarkes Tänzchen auf.
Initial für die Motive auf «All of Us Flames» war ein Gespräch zwischen der genderfluiden Sängerin Ezra Furman und einer Freundin, die anmerkte, dass queere Personen während der Pandemie insofern einen Vorteil hätten, als dass sie deutlich krisenerprobter seien als ihre cis und heterosexuellen Mitmenschen. Eine gewagte These, der die expressive Alternative-Künstlerin behutsam auf die Spur geht. Zurückbleibt ein melancholisch-rockiges Album, das an frühe Werke Jack Whites (The White Stripes) erinnert.
Diese Review erscheint in der kommenden Printausgabe des Mannschaft Magazins.

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