REVIEW: Röyksopp „Profound Mysteries III“

Von heiß bis kalt, von wabernd bis pulsierend: Röyksopps «Profound Mysteries III» ist nicht nur der Höhepunkt ihres auf drei Platten ausgedehnten Comebacks, sondern zudem eine Platte, die die Fülle der akustischen Klaviatur auszunutzen weiß.

Es ist das strahlende Finale einer Trilogie, die laut früherer Aussagen ihrer Macher gar nicht erst hätte entstehen dürfen. Vor Jahren erklärten Röyksopp schließlich, sich vom Album als Format verabschieden und fortan kein weiteres mehr veröffentlichen zu wollen. 2022 erblickten dann aber gleich drei LPs das Licht der Welt. Zum Glück! «Profound Mysteries III» unterstreicht erneut, warum Svein Berge und Torbjørn Brundtland für die elektronische Musik unverzichtbar sind und es auch bleiben werden. Der eigentümliche Stil des Duos, der irgendwo zwischen futuristischer Film- und exzentrischer Clubmusik anzusiedeln ist, hat weltweit Künstler*innen inspiriert. Mit einer – im Vergleich zu den beiden Vorgängern – leicht modifizierten Liste an exquisiten Gastsänger*innen ausgestattet, vermag es «Profound Mysteries III» nicht nur mitzureißen, sondern darüber hinaus auch als Spiegelfläche für die Diversität unserer Gesellschaft zu fungieren. So geben sich unter anderem Queer-Ikone Alison Goldfrapp, der schwule Sänger und Aktivist Jamie Irrepressible (The Irrepressibles) und Röyksopps Landsmännin Susanne Sundfør gegenseitig das Mikrofon in die Hand.

Diese Review erscheint in der kommenden Printausgabe des Mannschaft Magazins.


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