REVIEW: Golden Hours „Golden Hours“

Bis die Ohren schlackern: Golden Hours halten mit ihrem Erstlingswerk „Golden Hours“ eine dynamische Tour de Force parat.

Obwohl sie allesamt unterschiedliche, breit gefächerte musikalische Backgrounds mit in das Projekt brachten, konnten sich die Mitglieder von Golden Hours recht schnell darauf einigen, wohin sie mit ihrem selbstbetitelten Debüt stilistisch pilgern wollten. Nämlich in Richtung des akustischen Vermächtnisses von Bands wie Gang Of Four oder The Brian Jonestown Massacre. Folglich steht progressiver Schrammelrock mit viel Gefühl und einer ausgewachsenen Melancholie als Kontrastmittel auf dem Programm. Geleitet vom belgischen Mastermind Wim Jansens (Joy Wellboy), den seine Kollegen liebevoll als tonalen Alchemisten beschreiben und der seine Stimme zum pulsierenden Leuchtfeuer der Tracks hat werden lassen, wälzen sich Golden Hours durch ein verworrenes, dunkles Klangdickicht, das Spuren hinterlässt. Die Platte ist unbeugsam. Keine leichte Kost, wenn man etwas Süßeres, Zugänglicheres erwartet hat. Sie fordert die Zuhörenden heraus. Konfrontiert sie mit einer Härte und Traurigkeit, die das Leben manchmal mit sich bringt und die uns mahnend daran erinnert, die schönen Momente nur umso stärker zu feiern. Als talentiertes Herrenquartett halten Jansens und seine Kollegen Hákon Adalsteinsson (Gitarre,Vocals), Rodrigo Fuentealba Palavacino (Gitarre) sowie Tobias Humble (Drums,Vocals) sich nicht zurück, sondern nehmen allen Mut zusammen, sich ihren Ängsten zu stellen. Und zwar indem sie ihnen mit rauschenden Gitarrenriffs, schallernden Schlagzeugpassagen und bittersüßen Gesängen entgegentreten. 


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