An manchen Tagen scheint es uns kaum möglich, aus dem Bett zu steigen. Zu schwer die Beine, zu zerschlagen der Verstand, zu groß die Sorgen des Alltags. Während wir also Ruhe und Geborgenheit zwischen Kissen und Decken zu finden und uns vor der Wirklichkeit zu verschanzen versuchen, hat das Chaos die Welt weiterhin fest im Griff. Naturkatastrophen, Kriege und Hungersnöte sind dabei nur ein paar der finsteren Ereignisse, die unseren Planeten regelmäßig heimsuchen. Auch der Frontmann der britischen Band Everything Everything betrachtet all diese Entwicklungen mit kritischem Auge und zeigt sich gleichsam bestürzt über die Machtlosigkeit, mit der er ihnen begegnen muss. Entschlossen, zumindest auf kreativer Ebene gegen jene Taubheit ankämpfen zu wollen, scharrt Higgs schließlich seine Kollegen Robertshaw, Pritchard und Spearman um sich und kanalisiert seine Gedanken in kreativer Art und Weise, nämlich indem er zusammen mit ihnen in ein heruntergekommenes Lagerhaus in Ancoats, Manchester, einkehrt, um dort an neuen Songs zu arbeiten. Komprimiert lassen sich elf von diesen auf Everything Everythings neuer Platte „Get To Heaven“ finden.
Erneut ist es jene unglaublich erfrischende Energie, die bereits Everything Everythings „Man Alive“ (2010) und „Arc“ (2013) zu außergewöhnlichen Zeugnissen moderner Liedkunst machte und nun auch „Get To Heaven“ den nötigen Abstand zur oft grauen und immer gleichen akustischen Masse verschafft. Trotz aller Dramatik und vernichtender lyrischer Erkenntnisse strahlen Songs wie der Opener „To The Blade“, das titelgebende „Get To Heaven“ oder „Distant Past“ eine Wärme aus, die wie heiße Kohlen unter den Füßen brennt. Beflügelt von jenem Eifer, jener auditiven Aktivität hat man als Hörer keine andere Wahl, als sich kraftvoll aufzuschwingen und im Rhythmus von Stücken wie „No Reptiles“ und „Blast Doors“ Gefühlen der Abgespanntheit und Erschöpfung entgegen zu tanzen. Derweil stürmt Higgs Stimme durch sämtliche Höhen und Tiefen seines sehr breit gefächerten Gesangsspektrums, klingt mal schrill und aggressiv, um dann im nächsten Moment eine tiefschürfende Reife zu enthüllen. Everything Everything gönnen ihrem Publikum keine Ruhepausen, sondern jagen es durch ein undurchsichtiges Geflecht aus harten Gitarrenriffs, elektrifizierten Beats und archaischen Melodiepassagen – umhüllt von Sequenzen aus R’n’B, Reggae, Pop, Alternative und Indierock. Authentisch fletschen Everything Everything die Zähne und holen sich mit Stuart Price, ehemaliges Mitglied von Zoot Woman und Erfolgsproduzent von Madonnas „Confession On A Dance Floor“, einen erfahrenen Dompteur an ihre Seite, der die Wildheit des Quartetts im besten Sinne zu zähmen und zu unterstützen weiß.
„Get To Heaven“ ist explosiv, vielschichtig und grandios inszeniert, sprich, ein absolutes Highlight im von Ödnis heimgesuchten Musiksommer 2015.
Um abschließend ein CD-Exemplar von Everything Everythings “Get To Heaven”, das uns Beats International zur Verfügung gestellt hat, zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff “Everything Everything” an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 22.06.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu Everything Everything gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube
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