Männern wird nur allzu gern abgesprochen, dass sie in irgendeiner Weise sensibel oder gar emotional sein könnten. Wer Gefühle zeigt, gilt schnell als Heulsuse oder Sonderling. Zahlreiche Klischees und Stereotype, die so manch einem Kerl gehörig aufstoßen dürften, manifestieren den rauen Ruf des vermeintlich starken Geschlechts. Ein Herr, der sich mit seiner Musik auf dem besten Weg befindet, zu einer Art Leitfigur für ein vielschichtigeres Verständnis von Männlichkeit zu werden, ist der Däne Troels Abrahamson alias EXEC. Als Frontmann der Band VETO, die sich durch einen artifiziellen, elektronischen Sound auszeichnet, verlangte es Abrahamson 2013 nach einer Rückkehr zu klareren, weniger bearbeiteten Liedstrukturen. Einzig ein Piano, tief greifende Texte und seine markante Falsettstimme stellen die Grundbausteine dar, mit denen Abrahamson in der Konsequenz das Soloprojekt EXEC erbaute. Und während Kristoffer Rom, auf dessen Boutique-Label TAMBOURHINOCERS nun EXECs Debüt „The Limber Real“ erscheint, nachdrücklich betont, dass er ganze 16 Jahre darauf gewartet habe, dass Abrahamson genau dieses Album veröffentlicht, feiert die europäische Musikpresse schon ausgelassen den Moment und eine Platte, die wie ein gespitzter Pfeil mitten ins Herz trifft.
Wenn ein Song wie „Life Is A Liquid“, eine der Vorabsingles zu „The Limber Real“, erklingt, scheint die Welt kurzerhand stillzustehen. Ergriffen von der Anmut des Tracks geraten die Gedanken ins Wanken und schmerzhafte Erinnerungen vermischen sich mit süßen Tagträumen. Selbst James Blake oder Anthony Hegarty, begnadete Meister der Entschleunigung, dürften sich vor EXECs akustischem Feingespür verneigen. Hinzukommt, dass „Lif Is A Liquid“ keineswegs die Ausnahme auf „The Limber Real“ bildet. Im Gegenteil. Jedes der 13 darauf befindlichen Stücke ist derart ausdrucksstark, dass es etlicher wohltuender Seufzer bedarf, indes die Platte ihre Runden dreht. Und während „Controlled Environments“, „Blink“ oder „Schmeers“ von innen heraus zu strahlen beginnen und gleichsam leichtfüßig wie bestimmt über einen dichten Klangteppich aus schwermütigen Klaviermelodien schreiten, jagen „Peers“ oder „Near Singular Experience“ wie dunkle Schatten durch die Szenerie. Hinzukommen jene eindrucksvoll von Abrahamson dargebotenen Lyrics, die sich mit Motiven wie Einsamkeit oder der Endlichkeit unseres Daseins befassen.
„The Limber Real“ ist bedrückend, anrührend und faszinierend. Ein Meisterwerk.
Um ein Vinyl-Exemplar von EXECs „The Limber Real“ zu ergattern, das uns TAMBOURHINOCERS zur Verfügung gestellt hat, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „EXEC“ an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 15.02.2016.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu EXEC gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Soundcloud | Premiere von „Going Under“ bei Kultmucke
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