Es scheint ein Trend im Musikjahr 2017 zu sein, auf Spurensuche nach der auditiven Identität zu gehen und schließlich bei den eigenen Wurzeln fündig zu werden – jedenfalls klingt Anna Ternheims „All The Way To Rio“ wie viele ihrer früheren Werke und opfert die zuletzt recht charakteristischen Jazz- und Country-Tendenzen der Songwriterin zugunsten schwelgender Synthesizer und anderer elektronischer Elemente.
Auch Musiker brauchen manchmal einen Tapetenwechsel. Denn so spannend es auch sein mag, sich nach dem Abschluss eines Albums wieder neu ans Werk zu machen, umso ermüdender kann dieser sich ständig wiederholende Kreislauf auch sein. Als 2015 Anna Ternheims „For The Young“ erschien, hörte man der LP an, dass die Schwedin zwar immer noch im Vollbesitz ihrer kreativen Kräfte war, diese aber ein wenig an Aufregung verloren hatten. Ternheim selbst entgegnete dem, indem sie ihre Koffer packte und von jetzt auf gleich von New York, wo sie längere Zeit gelebt hatte, nach Rio de Janeiro übersiedelte. Die Hitze Brasiliens und das unbeschwerte Lebensgefühl beflügelten den Ideenreichtum der 39-Jährigen, woraufhin sie mit einem Sammelsurium an Songideen in ihre ursprüngliche Heimat, Stockholm, zurückkehrte. Euphorisiert fragte sie verschiedenste Kollegen, sich an der Ausarbeitung jener akustischen Skizzen zu beteiligen, um dann wenige Monate später feststellen zu müssen, dass sie sich verzettelt und den roten Faden für die Platte aus den Augen verloren hatte. Mit einem großen Seufzer wischte sie alles beiseite, bis eine Begegnung mit dem Fotografen Jacob Felländer das Projekt wiedererweckte, beziehungsweise ihm die fehlende Komponente verlieh. Inspiriert von einer Reihe seiner Arbeiten, die das Himalaya-Gebirge zeigten, absorbierte Anna Ternheim deren düstere und dramatische Atmosphäre und gab sie an ihre Songs weiter. Plötzlich machte alles Sinn und die wechselseitige Beziehung zwischen Bild und Ton wurde zu „All The Way To Rio“. Strahlend wie zu Zeiten ihres Debüts „Somebody Outside“ (2004) wächst das Werk zu imposanter Größe an und präsentiert neben sieben bisher unbekannten stücken auch eine Alternativversion von „Keep Me In The Dark“ vom Vorgängeralbum „For The Young“.
GEWINNSPIEL
Wir verlosen ein CD-Exemplar von Anna Ternheims „All The Way To Rio“, das uns Community Promotion zur Verfügung gestellt hat. Um dieses zu gewinnen, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
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Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „All The Way To Rio“ an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 27.11.2017.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken unsere Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu Anna Ternheim gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube | Soundcloud
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