REVIEW: Smile „Phantom Island“

Zwei ganz Große vereinen erneut ihre Talente: Unter dem Pseudonym Smile beweisen Björn Yttling (Peter Bjorn and John) und Joakim Åhlund (Caesars) auf „Phantom Island“, dass ihnen produktionstechnisch so schnell niemand die Show stiehlt.

Lächeln tut gut. Sobald sich unsere Mundwinkel in Richtung der Ohren bewegen, werden im Gehirn Stoffe freigesetzt, die Glücksgefühle auslösen. Ähnlich verhält es sich mit Musik, wenn sie denn gefällt. Bei Joakim Åhlunds und Björn Yttlings Gemeinschaftsprojekt Smile prallen beide dieser Faktoren aufeinander. Beste Voraussetzungen also, um die Hormone ordentlich in Wallungen zu bringen und den grauen Herbsttagen ein Schnippchen zu schlagen. 2012 hatten die schwedischen Indie-Stars schon einmal zusammengefunden, um sich mit Smile fern ihrer Herkunftsbands stilistisch auszutoben. Nun gibt es den Nachfolger zum Debüt „A Flash In The Night“. „Phantom Island“ vereint eingängige Chamber-Pop-Melodien mit flirrenden Synthesizern, einem guten Schwung cineastisch anmutenden Psychedelic Folk und einem Hauch verträumter Melancholie. Abgerundet werden ein paar der sonst vorwiegend instrumental gehaltenen Songs durch Gesangsbeiträge von Robyn, Freja The Dragon und Primal Screams Andrew Innes. Einfach alles an „Phantom Island“ scheint perfekt balanciert. Die LP bietet genug Abwechslung, um sich wieder und wieder mit ihr beschäftigen zu wollen, sie ermutigt zu ausgedehnten Entdeckungsreisen und hält neben Gassenhauern wie „Call My Name“ oder „Eon“ auch eine Handvoll Tracks bereit, die mit jedem Hördurchlauf noch ein Stückchen zu wachsen wissen. Ganz im Sinne der zentralen Motive des Albums. So erzählt „Phantom Island“ nämlich von Erscheinungen, die unter der Oberfläche liegen und auf ewig unerklärlich bleiben werden.

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