REVIEW: Moonchild Sanelly „Phases“

Diese Lady ist ein Phänomen: Moonchild Sanelly erklärt mit «Phases» Prüderie, Unterdrückung und Langeweile den Kampf!

Ihre R’n‘B-lastige Afro-Pop-Musik steht für pure Lebensfreude. Sanelisiwe Twisha alias Moonchild Sanelly war bereits an der Seite von Megastars wie Beyoncé, Damian Albarn (Blur, Gorillaz), Diplo oder Die Antwoord zu hören, sorgte aber vor allem dadurch für Schlagzeilen, dass sie als schwarze, afrikanische Frau einen Nacktclub betreibt – kein Bordell, wie sie immer wieder selbst mit Nachdruck betont. Die 34-Jährige wurde ihrem Leben mehrfach sexuell missbraucht – unter anderem von ihrem eigenen Onkel – und steht trotzdem oder vielleicht genau deswegen mit allem, was sie tut, für sex-positiven Feminismus und Selbstbestimmung ein. Folglich nimmt sie auch in ihren Texten kein Blatt vor den Mund, sondern singt und rappt über alles, was ihre Lust in Wallungen bringt. Mal auf Englisch, mal auf ihrer Muttersprache Xhosa. «Phases» ist das zweite Album, das die Künstlerin mit den charakteristischen blauen Haaren auf Transgressive Records veröffentlicht. Einem Label, das sich seit seiner Gründung für innovative Stimmen starkmacht. Ganze 19 Tracks beherbergt die Platte und sprengt damit nicht nur stilistisch die Grenzen dessen, was man üblicherweise als Albumformat zu hören bekommt. 

Diese Review ist in der aktuellen Printausgabe des Mannschaft Magazins erschienen.


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