REVIEW: Phia „Phia“

Indiepop, wie ihn die Welt immer gebrauchen kann: Phias gleichnamiges Album „Phia“ bietet alles, was das Hörerherz begehrt.

Auch, wenn sie vor Jahren von Berlin zurück in ihre Heimat Australien gegangen ist, bleibt die Sängerin und Kalimba-Virtuosin Sophia Exiner alias Phia in unserer Hauptstadt – und natürlich allem voran auch in unserem Redaktionsbüro – unvergessen. Was sie von jeher ausmacht, ist die Frische, die ihren Songs anhaftet. Wie eine sanfte Brise bei stehender Mittagshitze oder der Tröpfchennebel, der am Fuße von Wasserfällen entsteht. Daran hat sich auch 2022 nichts geändert. Sechs Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „The Ocean Of Everything“ ins Land gezogen. In der Zwischenzeit ist Phia Mutter geworden und hat ihr Leben down under neu organisiert. Genug Muße, um an einem Nachfolger für ihr Erstlingswerk zu arbeiten, blieb trotzdem. Und wie es sich gehört, kann „Phia“ – so der Name der LP – auch mit der notwendigen Portion Selbstoffenbarung und Intimität begeistern, die man von einer selbstbetitelten Platte eben erwartet. Geloopte Kalimba-Arrangements treffen auf Chorgesänge, Gitarrenriffs aus der Hand Joshua Teichers, dem Vater ihres Kindes, die vollmundigen Gesänge Exiners und durchaus persönliche Lyrics. So kommt all das zusammen, was Phias Identität als Musikerin geformt hat. In der Kombination wirken all diese Elemente nicht nur harmonisch, sie hinterlassen auch einen ganz individuellen, unverkennbaren akustischen Fingerabdruck. „Phia“ macht Spaß beim Zuhören, sodass man mit den Füßen stampfen und am liebsten in die Hände klatschen möchte, auch wenn man ganz allein ist. Gleichzeitig liefert die LP aber auch Anstöße, stillzuhalten und über das nachzudenken, was die Texte in einem auslösen. Ein auditives Rundum-Wohlfühl-Paket!


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