Da führen einen die Ohren schnell mal in die Irre: „Fear Fear“ von Working Men’s Club ist kein Relikt aus der Vergangenheit, es ist eine zeitgenössische Hommage an die düstersten aller Electronica-Wurzeln.
Working Men’s Club gehören zu den großen Überraschungen der britischen Newcomer-Szene. Newcomer? Hört man sich das selbstbetitelte Erstlingswerk der Band aus Yorkshire oder den Nachfolger „Fear Fear“ an, kann man kaum glauben, dass es sich bei der Truppe tatsächlich um Nachwuchskünstler*innen handeln soll, die allesamt Anfang 20 sind. Doch ist dies ein schlichter Fakt und zudem ein Beweis dafür, dass wahres Talent kein Alter kennt. Der Sound von Syd Minsky-Sargeant und seinen Kolleg*innen klingt gereift, in sich gefestigt und trotzdem frisch. Zwar bedienen sich die vier Briten eindeutig bei Genres der Sechziger, Siebziger und Achtziger – Synthrock, New Wave, Acid House, Postpunk, Krautrock und Co. – doch haftet ihren Songs trotzdem eine Aktualität an, die „Fear Fear“ nicht wie einen Aufguss bekannter Klassiker erscheinen lässt. Das mag zum einen an den Texten liegen, die sich der Pandemie mit all ihren Auswüchsen – von Isolationsgefühlen bis hin zur Abhängigkeit von digitalen Welten – befassen, zum anderen aber auch an dem Spin, den die LP mit sich bringt. Dieser wirkt schneller und spritziger als bei den Werken vieler bekannter Urgesteine. Working Men’s Class bleiben mit „Fear Fear“ stets am Puls der Zeit und vermögen diesen sogar noch zu beschleunigen. Soundtechnisch ist das Album genauso grell wie sein magentafarbenes Cover. Begleitet von dem rotzigen Gesang Minsky-Sargeants und dessen Kreativitätsschüben – er reichte alle Demos für „Fear Fear“ bereits am Veröffentlichungstag des Debüts ein – werden wir Zeuge des schwelenden Beginns eines Flächenbrands, der die Musikszene in den nächsten Jahren weiter in Aufruhr versetzen dürfte.

GEWINNSPIEL
Wir verlosen ein CD-Exemplar von „Fear Fear“, das uns unsere Freunde von [PIAS] Germany zur Verfügung gestellt haben. Um zu gewinnen, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und kommentiert den dort befindlichen Gewinnspiel-Post mit „Ich brauche Musik auf die Ohren!“.
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Möglichkeit 3: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „Fear Fear“ und dem Inhalt „Ich brauche Musik auf die Ohren!“ an kontakt@einenhabichnoch.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 17.07.2022. Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Unsere Preise verschicken wir nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!
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