GECOVERT: Alexander 23 interpretiert „If I Ain’t Got You“

Über zwei Jahre war es ruhig in unserer Rubrik „Gecovert“. Eigentlich schade, wenn man bedenkt, welches Potenzial der Aufgabe, sich eines Herzenssongs von Kolleg*innen anzunehmen und diesen in die eigene musikalische Welt zu überführen, innewohnen kann. Das fand scheinbar auch ein junger, aufstrebender, sehr engagierter PR-Trainee aus dem Hause Universal Records, der nicht lockerließ und immer wieder Künstler*innen zu überzeugen versuchte, sich dem Projekt anzuschließen. Klick hat es dann schlussendlich bei dem aus Chicago stammenden, Grammy-nominierten Songwriter Alexander 23 gemacht, der bereits Millionen von Streams bei Spotify verzeichnen darf, mit Superstars wie Selena Gomez oder John Mayer zusammengearbeitet hat, unter anderem Songs zum Soundtrack des Netflix-Hits „Tote Mädchen lügen nicht“ beisteuerte und am Freitag sein langerwartetes Debütalbum „AFTERSHOCK“ veröffentlichen wird. Wem er im Zuge von „Gecovert“ huldigen möchte, verrät Alexander 23 am besten selbst.

Alexander 23 – If I Ain’t Got You

Welchen Song hast Du für uns gecovert und warum genau diesen?

„Ich habe mir ‚If I Ain’t Got You‘ von Alicia Keys ausgesucht. Ich glaube, alle paar Jahre hört man einen Song, bei dem man denkt: ‚Ich wünschte, ich hätte ihn geschrieben!‘ Und dieser Song fällt für mich auf jeden Fall in diese Kategorie. Es ist einfach ein extrem schönes Lied.“

Kannst Du Dich an das erste Mal erinnern, als Du den Song gehört hast? 

„Puh, da bin ich mir gar nicht sicher. Ich glaube, ich war noch ziemlich jung. Ich erinnere mich nicht mehr genau an die Zeit, sondern eher an das Gefühl, das mir der Song gegeben hat. Er war immer eine große Inspiration für mich und irgendwo auch die Messlatte dafür, was einen wirklich großartigen Track ausmacht.“ 

Welche Gefühle und Emotionen verbindest Du denn mit dem Stück?

„Ich finde, der Text ist unheimlich gut – was für mich besonders wichtig ist, weil ich selbst großen Wert auf meine Texte lege. Irgendetwas haben dieser Song und besonders die Melodie im Refrain an sich, das man schwer beschreiben kann. Ich glaube, auch wenn man kein Englisch spricht, versteht man, was der Song aussagen möchte und was Alicia Keys dabei gefühlt hat. Und das ist in meinen Augen extrem beeindruckend. Soweit ich weiß, hat sie den Song auch selbst produziert, was das Ganze sogar noch besonderer macht. Sie ist einfach ein Biest.“ 

Man kann aus Deinem Cover ein paar Jazz-Vibes raushören. Inwiefern hast Du den Track zu deinem gemacht? 

„Ich glaube eine der Eigenschaften, die mich ausmachen, ist die, dass ich immer versuche, mich selbst herauszufordern, und dass ich es mir ein bisschen schwerer mache, als unbedingt nötig. Auf meinen Shows spiele ich zum Beispiel nie den gleichen Gitarrenpart zweimal, improvisiere gerne und mixe hin und wieder auch Genres in meine Songs, die man nicht unbedingt erwarten würde. Das habe ich auch bei meinem Cover versucht.“

Glaubst Du, Du hast den Stil gefunden, der dich als Künstler am besten widerspiegelt? 

„Ja, absolut! Um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, dass mein kommendes Album ‚AFTERSHOCK‘ zum ersten Mal genau zeigen wird, wie ich als Musiker klingen möchte. Ich hatte zwar schon in den letzten Jahren einen gewissen Sound, den man mit mir in Verbindung gebracht hat, aber es fühlt sich für mich wirklich so an, als hätte ich die Suche nach meinem eigenen Stil in den letzten Monaten mit dem Schreiben des neuen Albums final abgeschlossen.“ 

Wie hat sich Deine Musik in den letzten Jahren verändert?

„Als ich angefangen habe, Musik zu machen, habe ich mir vor allem Gedanken über die Produktion meiner Lieder gemacht. Während der Pandemie hat sich das aber geändert und ich habe meinen Fokus auf den Songwriting-Prozess gelegt und die Produktion eher hintenangestellt. Und ich glaube, mittlerweile bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich beidem dieselbe Wichtigkeit zuschreibe – und man das auch auf dem neuen Album hören kann.“ 

Was war für Dich die größte Herausforderung beim Schreiben von „AFTERSHOCK“? 

„Es gab ein paar Lieder, mit denen ich richtig zu kämpfen hatte. ‚Crash‘ zum Beispiel. Ich habe es irgendwie nicht geschafft, die besten Strophen beziehungsweise die richtigen Worte zu finden. Deshalb gab es einige Momente, in denen ich am liebsten hingeschmissen hätte. Aber ich bin sehr froh, dass ich das nicht gemacht habe, weil ich mit dem finalen Ergebnis wirklich zufrieden bin.“ 

Wenn wir schon über Herausforderungen sprechen, können wir einen guten Bogen zurück zu Deinem Cover spannen. Was war die größte Herausforderung bei Deinem Cover von „If I Ain’t Got You“? 

„Ich meine: Alicia Keys ist eine der besten Sängerinnen aller Zeiten. Und es ist natürlich schwer, so jemandem gerecht zu werden. Ich hoffe deshalb, dass mein Cover insgesamt okay geworden ist.“  

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