Agar Agars zweites Album „Player Non Player” kommt als tranceartiger Trip durch die Gefühlswelt menschlichen Erlebens daher.
Agar Agar schlagen mit ihren Songs Brücken zwischen den Sounds der Achtziger, Neunziger und dem, was findige Musikredakteure gern als Avantgarde bezeichnen. Also ein fast schon postmodernes Verständnis davon, was das akustische Morgen zu bieten hat. Nachdem die Kritiker und das Publikum sie für ihr Debütalbum „The Dog and The Future“ feierten, versuchen die Franzosen mit dem Nachfolger „Player Non Player“ an besagten Erfolg anzuknüpfen. Dass ihnen das durchaus gelingen könnte, wird bereits klar, wenn man die ersten zwei bis drei Songs der Platte abspielt. Mit derselben frischen Energie wie zu Beginn ihrer Karriere und einer gleichzeitig spürbaren Distanziertheit, die man wohl am ehesten als „Coolness“ bezeichnen würde, rattern Agar Agar durch Synthpop und etwas, das wie die Musik aus Computerspielen klingt. Damit treffen Clara Cappagli und Armand Bultheel den Nerv der Zeit – bedienen sie doch die Sehnsüchte einer Hörergeneration, die zwar im Gestern verwurzelt ist, den Kopf (und Verstand) aber bewusst der Zukunft zugewandt hat. Hinzukommen ein psychedelisch angehauchter Grundton und A-Cappella-Nuancen, um das artifizielle Wesen der Platte zu kontrastieren. „Player Non Player“ ist stärker als sein Vorgänger. Noch mehr auf den Punkt, noch ambitionierter. Und das mag schon etwas heißen.

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