Balthazar ist vermutlich Belgiens erfolgreichster Indierock-Export. Die Band um die beiden charismatischen Leadsänger Maarten Devoldere und Jinte Deprez hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelt, was zahlreiche ausverkaufte Gigs in Europa und nicht unerhebliche Verkaufszahlen ihrer bisherigen Releases zur Folge hatte. Nach dem Release von Album Nummer drei, dem von der Presse hochgelobten „Thin Walls“ (2015), sowie den darauffolgenden Tourneen durch aller Herren Länder entschied sich das Gespann jedoch, eine kreative Pause einzulegen – mehr oder weniger, denn Devoldere und Deprez nutzten die Zeit, um an eigenständigen Projekten zu arbeiten. Während Devoldere im August 2016 den Anfang machte und unter dem Pseudonym Warhaus sein Debüt „We Fucked A Flame Into Being“ präsentierte, ließ sich Deprez derweil nicht hetzen. Ganze zehn Monate später, genauer gesagt am 16.06., war es dann aber auch für ihn soweit und er legte unter dem Alias J. Bernardt sein Erstlingswerk „Running Days“ vor. Wie bei vielen Soloprojekten stellt sich nun auch bei dieser Platte die Frage, ob sie an den Erfolg der dahinterstehenden Banddiskografie anschließen kann – blieb doch Warhaus‘ „We Fucked A Flame Into Being“, wenngleich aus unverständlichen Gründen, weit hinter diesem zurück.
Vergleicht man „Running Days“ und „We Fucked A Flame Into Being“, dann wird recht schnell klar, welche Elemente innerhalb des Songwritings von Balthazar welchem der beiden Frontmänner zuzuschreiben sind. Wo Devoldere auf düstere Ästhetik und eine rotzige Grundattitüde setzt, zelebriert Deprez seine Liebe zu akustischen Spielereien, Up-Tempo-Beats und dem Herumexperimentieren mit verschiedenen Stilrichtungen. „Running Days“ ist vollgestopft mit kleinen Soundfriemeleien, die zwar in ähnlicher Form vielleicht auch schon im Backkatalog von Balthazar aufblitzen, deren Potenzial J. Bernardt nun aber vollends entfaltet. Anleihen aus Funk oder Hip-Hop („Wicked Streets“) gesellen sich zu fernöstlichen Einschlägen („The Question“) und romantischen Synthieballaden („High Low (Interlude)“). Deprez versteht es, sich in einem breiten akustischen Spektrum zu bewegen, ohne angestrengt oder deplatziert zu wirken. Gleichzeitig zeichnet er mit seinen Lyrics das Bild eines modernen, reflektierten Mannes, der Gefühle besitzt und sich mit dem großen Ganzen auseinandersetzt. Falschmachen kann man wahrlich nichts, wenn man sich auf den Weg zum Plattendealer seines Vertrauens macht, um sich „Running Days“ nach Hause zu holen. Im Gegenteil. Das Album besitzt definitiv das Potenzial, uns den Sommer zu versüßen.
GEWINNSPIEL
Um ein CD-Exemplar von J. Bernardts „Running Days“ zu ergattern, das uns PIAS Germany zur Verfügung gestellt hat, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspiel-Foto.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „Running Days“ an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 26.06.2017.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall. Wir verschicken unsere Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu J. Bernardt gibt es hier:
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